Sonntag, 6. August 2023

Die unterschätzte Kraft von der Aussage: "Ich weiß nicht" - Eine Reflexion über die Bedeutung dieser wenig beachteten Aussage!




Die unterschätzte Kraft von der Aussage: "Ich weiß nicht" 

Eine Reflexion über die Bedeutung dieser wenig beachteten Aussage!


In der heutigen Zeit ist es äußerst essenziell, über sämtliche Wissensbereiche im Bilde zu sein, und man betrachtet das Eingeständnis von "Ich weiß es nicht" als primitiv sowie rückständig. Hierbei empfindet man Scham, seinen Mangel an Wissen preiszugeben, und kompensiert dies mit dem Umherreden um das Thema oder dem Wiedergeben höchst fragwürdiger Aussagen, welche nicht uneingeschränkt mit den Lehren des Islam vereinbar sind.


Dennoch stellt sich die Frage, welches Urteil der Quran und die Sunnah fällen. Oder es drängt sich die Frage auf, wie die Gelehrten der Vergangenheit, wie etwa die Sahaba oder gar der Verheißene Messias (as), mit dem Fehlen einer Antwort in Bezug auf eine Angelegenheit umgingen. Nachfolgend werde ich Beispiele aus dem Quran, der Sunnah, unserer Gelehrten und dem Leben des verheißenen Messias (as) anführen, wie man angemessen mit dem eigenen Unwissen umgehen sollte, anstatt zweifelhafte Aussagen von sich zu geben. 


Allah sagt im Quran:


وَلَا تَقُولُوا لِمَا تَصِفُ أَلْسِنَتُكُمُ الْكَذِبَ هَٰذَا حَلَالٌ وَهَٰذَا حَرَامٌ لِّتَفْتَرُوا عَلَى اللَّهِ الْكَذِبَ ۚ إِنَّ الَّذِينَ يَفْتَرُونَ عَلَى اللَّهِ الْكَذِبَ لَا يُفْلِحُونَ 


"Und erhebt nicht aufgrund der Falschheit eurer Zungen Anspruch: "Dies ist erlaubt und jenes ist verboten", wodurch ihr eine Lüge gegenüber Allah erfindet. Diejenigen, die eine solche Lüge gegen Allah erfinden, werden keinen Erfolg erlangen.” (16:117)


Aus diesen Versen wird uns deutlich vor Augen geführt, welch gravierende Konsequenzen es haben kann, wenn man Aussagen tätigt, ohne selbst sicher zu sein, was Allah oder der Prophet (saw) gesagt haben. Es ist daher äußerst verhängnisvoll, dass jemand aufgrund dieser Unsicherheit Schlüsse zieht. 


Ein Musterexemplar aus der Sunnah


In der renommierten Hadithsammlung "Mustadrak Al Hakim" von Al-Hakim al-Nishapuri findet sich ein erhabenes Exemplum aus dem Hadith, in dem das vorbildliche Verhalten des Propheten saw deutlich wird, als er auf eine ihm gestellte Frage, auf die er keine Antwort hatte, reagierte. 

Ich werde Ihnen nun die Überlieferung in all ihrer Fülle präsentieren:


عَنْ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ عُمَرَ، قَالَ: جَاءَ رَجُلٌ إِلَى النَّبِيِّ ﷺ فَقَالَ: يَا رَسُولَ اللَّهِ، أَيُّ الْبِقَاعِ خَيْرٌ؟ فَقَالَ: «لَا أَدْرِي» قَالَ: فَأَيُّ الْبِقَاعِ شَرٌّ؟ فَقَالَ: «لَا أَدْرِي» فَأَتَاهُ جِبْرِيلُ فَقَالَ: «سَلْ رَبَّكَ» فَقَالَ جِبْرِيلُ: مَا نَسْأَلُهُ عَنْ شَيْءٍ فَانْتَفَضَ انْتِفَاضَةً، كَادَ أَنْ يُصْعَقَ مِنْهُمَا مُحَمَّدٌ ﷺ، فَلَمَّا صَعِدَ جِبْرِيلُ قَالَ اللَّهُ تَعَالَى: سَأَلَكَ مُحَمَّدٌ أَيُّ الْبِقَاعِ خَيْرٌ؟ فَقُلْتَ: لَا أَدْرِي. وَسَأَلَكَ: أَيُّ الْبِقَاعِ شَرٌّ؟ فَقُلْتَ: لَا أَدْرِي. قَالَ: فَقَالَ: نَعَمْ. قَالَ: فَحَدِّثْهُ أَنَّ «خَيْرَ الْبِقَاعِ الْمَسَاجِدُ، وَأَنَّ شَرَّ الْبِقَاعِ الْأَسْوَاقُ»


Ibn Umar berichtete: Ein Mann kam zum Propheten (saw) und fragte: “Oh Gesandter Allahs, welches sind die besten Orte?” Der Prophet (saw) antwortete: “Ich weiß es nicht.” Der Mann fragte dann: “Welche Orte sind die schlimmsten?” Der Prophet (saw) wiederholte: “Ich weiß es nicht.” Danach sagte der Mann: “Bitte, frage deinen Herrn.” Als Gabriel hinabkam, berichtete der Gesandte Allahs: “Ich wurde gefragt, welches die besten und schlechtesten Orte sind, und ich antwortete: Ich weiß es nicht.” Da antwortete Gabriel: “Auch ich weiß es nicht, bis ich meinen Herrn frage.” Gabriel löste sich in solch einer heftigen Bewegung auf, dass der Prophet (saw) fast davon betroffen war. Allah offenbarte: “Oh Gabriel,Muhammad (saw) fragte dich, welche Orte die besten sind, und du antwortetest: “Ich weiß es nicht.” Und er fragte dich, welche Orte die schlimmsten sind, und du antwortetest: “Ich weiß es nicht.” Die besten Orte sind die Moscheen, und die schlechtesten Orte sind die Märkte." 


(al-Mustadrak Ala al-Sahihain lil-Hakim - Wa amma hadithu Habib ibn Abi Thabit - 2149)


Aus diesem Hadith wird deutlich, dass der Prophet (saw), falls er keine Antwort auf eine gestellte Frage hatte, keine erdachte Antwort gab. Stattdessen wartete er geduldig darauf, dass Allah ihm die Antwort auf diese Frage zukommen ließ. Somit ist die überlieferte Sunnah, "لا ادري" (Ich weiß nicht) zu sagen und dann weiter zu recherchieren, um schließlich eine umfassende Antwort zu geben.


Ein Musterexemplar von einem Khalifen


Im Folgenden werde ich ein exemplarisches Ereignis aus dem Leben eines Khalifen schildern, in dem er souverän mit einer Frage umging, auf die er keine adäquate Antwort fand.

In seinem Abhandlungswerk "Akhlaq al-ʻulama" verzeichnet Abu Bakr al-Ajurri ein episches Ereignis rund um Ali rd., in dem dieser mit Stolz erfüllt ist, dass er das Eingeständnis "ich weiß es nicht" äußern darf, wenn er auf eine gestellte Frage keine Antwort findet. 


أَخْبَرَنَا أَبُو بَكْرٍ أَخْبَرَنَا أَحْمَدُ بْنُ هَارُونَ بْنِ يُوسُفَ التَّاجِرُ، أَخْبَرَنَا ابْنُ أَبِي عُمَرَ، أَخْبَرَنَا سُفْيَانُ، عَنْ عَطَاءِ بْنِ السَّائِبِ، عَنْ زَادَانَ أَبِي مَيْسَرَةَ قَالَ: خَرَجَ عَلَيْنَا عَلِيُّ بْنُ أَبِي طَالِبٍ يَوْمًا وَهُوَ يَمْسَحُ بَطْنَهُ وَهُوَ يَقُولُ: «يَا بَرْدَهَا عَلَى الْكَبِدِ، سُئِلَتُ عَمَّا لَا أَعْلَمُ فَقُلْتُ: لَا أَعْلَمُ، وَاللَّهُ أَعْلَمُ»


Von Zadan Abu Maisara, berichtete, dass Ali ibn Abi Talib sich an jenem Tag zu uns begab und währenddessen seinen Bauch streichelte, indem er sagte: “Man stellte mir eine Frage, auf die ich keine Antwort kannte, also sagte ich: "Ich weiß es nicht, und Allah weiß es besser." 

(Akhlaq al-'Ulama' lil-Ajuri - Kitabu Akhlaq al-'Alimi al-Jahili al-Muftatin bi'Ilmihi)


Gegebenheiten eines Gefährten des Propheten (saw)


Es soll an dieser Stelle angeführt werden, wie die Gefährten in den unterschiedlichen Situationen agierten, als sie mit Fragen konfrontiert wurden, auf die sie keine Antwort hatten. In seinem Abhandlungswerk "Akhlaq al-ʻulama" verzeichnet Abu Bakr al-Ajurri eine wietere Begebenheiten wie folgt:


أَخْبَرَنَا أَبُو بَكْرٍ أَخْبَرَنَا أَبُو مُحَمَّدٍ يَحْيَى بْنُ صَاعِدٍ، أَخْبَرَنَا الْحُسَيْنُ بْنُ الْحَسَنِ الْمَرْوَزِيُّ، أَخْبَرَنَا ابْنُ الْمُبَارَكِ، أَخْبَرَنَا مُحَمَّدُ بْنُ عَجْلَانَ، عَنْ نَافِعٍ، عَنِ ابْنِ عُمَرَ، أَنَّهُ «سُئِلَ عَنْ أَمَرٍ، لَا يَعْلَمُهُ، فَقَالَ: لَا أَعْلَمُهُ»


Es wurde uns mitgeteilt, durch die Erzählung von Muhammad ibn Ajlan, überliefert von Nafi', von Ibn Umar, dass er zu einer Fragestellung konfrontiert wurde, über die er keine Kenntnis besaß, und daraufhin antwortete er bescheiden: "Ich habe keine Kenntnis darüber."


(Akhlaq al-'Ulama' lil-Ajuri - Kitabu Akhlaq al-'Alimi al-Jahili al-Muftatin bi'Ilmihi)



Ein Beispiel von den 4 Rechtsgelehrten 


Es war zudem üblich unter den Gelehrten der Muslime, offen zuzugeben, dass sie bestimmte Angelegenheiten nicht kannten. Hier möchte ich ein Beispiel anführen, das verdeutlicht, dass es den muslimischen Gelehrten gleichgültig war, was die Menschen über sie denken würden. Vielmehr war es ihnen wichtig, keine Äußerungen zu tätigen, von denen sie keine Kenntnis hatten.

Abu Bakr al-Ajurri überliefert von Abd al-Rahman bin Mahdi folgende Begebenheit von Imam Malik wie folgt:


أَخْبَرَنَا أَبُو بَكْرٍ أَخْبَرَنَا جَعْفَرٌ، أَخْبَرَنَا صَالِحُ بْنُ أَحْمَدَ، عَنْ أَبِيهِ قَالَ: سَمِعْتُ عَبْدَ الرَّحْمَنِ بْنَ مَهْدِيٍّ يَقُولُ: "جَاءَ رَجُلٌ إِلَى مَالِكِ بْنِ أَنَسٍ يَسْأَلُهُ عَنْ شَيْءٍ، فَقَالَ لَهُ مَالِكٌ: لَا أَدْرِي قَالَ الرَّجُلُ: فَأَذْكُرُ عَنْكَ أَنَّكَ لَا تَدْرِي؟ قَالَ: «نَعَمْ، احْكِ عَنِّي أَنِّي لَا أَدْرِي»


"Ein Mann erschien vor Malik ibn Anas und befragte ihn zu einer Angelegenheit. Daraufhin antwortete Malik: "Ich weiß es nicht." Daraufhin bemerkte der Mann: "Soll ich also verbreiten, dass du nicht darüber Bescheid weißt?"  Darauf antwortete Malik: "Ja, berichte ruhig, dass ich nicht darüber Bescheid weiß."


(Akhlaq al-'Ulama' lil-Ajuri - Kitabu Akhlaq al-'Alimi al-Jahili al-Muftatin bi'Ilmihi)


Dies ist das vorbildliche Verhalten, das jene Gelehrten uns demonstrierten. Sie fürchteten sich nicht davor, was die Menschen über sie sagen würden oder wie sie untereinander behaupten würden, dass einer von ihnen kein Wissen besitzt. Ihnen lag vielmehr daran, stets die Wahrheit zu sagen. Falls sie keine Kenntnis über eine Angelegenheit hatten, scheuten sie sich keineswegs, zu sagen: "Ich weiß es nicht."


Ein Beispeil aus dem Leben von  Verheißene Messias (as)


Wir stoßen auf eine Begebenheit des Verheißenen Messias as, bei der ihn jemand eine Frage stellte, auf die er keine sofortige Antwort geben konnte. Stattdessen wies er den Fragenden an, diese Frage dem ersten Khalifen Hazrat Hakeem Noor-ud-Deen (rd) zu stellen. Die Begebenheit ist wie folgt:


سوال پیش ہوا۔ ایک سال کا بکرا بھی قربانی کے لئے جائز ہے؟


:فرمایا


مولوی صاحب سے پوچھ لو۔ اہل الحدیث و حنفاء کا اس میں اختلاف ہے۔


Es wurde eine Frage gestellt, ob es erlaubt ist, eine einjährige Ziege zu schlachten. Der Verheißene Messias as antwortet darauf: Sie sollten Maulavi Sahib (Hazrat Hakeem Noor-ud-Deen) fragen. Unter den Ahlu-Ul-Hadith und den Hanafiten gibt es unterschiedliche Meinungen zu dieser Angelegenheit.

In der Ausgabe des Badr  vom 23. Januar 1908, Band 7, Nummer 3, auf Seite 2, wurde diese Begebenheit aufgezeichnet. Gemäß dieser Begebenheit erfahren wir, dass selbst der verheißene Messias (as), sofern er keine Antwort wusste, die Frage an eine Person weiterleitet, die mit dieser Angelegenheit vertraut war. In der Anmerkung wird festgehalten, dass die Antwort von Hazrat Hakeem Noor-ud-Deen (rd)  lautet, dass es gemäß den Ahlul-Hadith nicht erlaubt ist, eine Ziege zu schlachten, die jünger als zwei Jahre ist. 

Abschließend können wir festhalten, dass es keineswegs dem Ansehen schadet, offen zuzugeben, dass man keine Antwort auf eine gestellte Frage hat. In solch einem Fall ist es ratsam, entweder eigenständige Recherchen anzustellen oder eine kompetente Person zu konsultieren, die über ein tieferes Verständnis der Materie verfügt. Es zeugt von Integrität und Weisheit, die eigene Begrenztheit anzuerkennen und nach besseren Informationsquellen zu suchen, um die Frage beantworten zu können.


Samstag, 29. Juli 2023

Die Negierung der Propheten:Eine Analyse der vier primären Verursacher, die zur Ablehnung derer führen!

                                                           Die Negierung der Propheten:

 Eine Analyse der vier primären Verursacher, die zur Ablehnung derer führen!



An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die vier zu erörternden Beweggründen gleichermaßen auf Gläubige und Nicht-Gläubige betreffen.


Die vier Ursachen sind folgendermaßen zu spezifizieren: persönliche Habituierung, kulturelle Beräuche und die Bewahrung tradierten Erbes, weltliche Erfordernisse oder intellektuelle Bedürfnisse. In diesen Moment könnte eine Begründungsfrage entstehen, welche Präzisierung mit „intellektuellen Bedürfnissen“ gemeint ist. Eine präzise Ausführung darüber werde ich zweifelsohne während meiner weiteren Erklärungen bereitstellen.


  1. Der erste maßgebliche Faktor, der zur Verleugnung der Propheten oder der Wahrheit führt, ist die individuelle Habituation, nämlich die etablierten Gewohnheiten.



Wenn die Botschaft Gottes die Menschen erreicht, verwerfen sie, sie aufgrund ihrer etablierten Gewohnheiten. Beispielsweise gibt es Menschen, die zwar die Ethik des Islam akzeptieren, aber ihre Gewohnheiten nicht für den Islam aufgeben möchten. Diese Gewohnheiten können sowohl moralischer Natur als auch materialistisch-weltlicher Art sein. Das gleiche Verhalten kann bei Gläubigen beobachtet werden. Obwohl sie gläubig sind, werden sie sich gegen alles wehren, was ihren Gewohnheiten entgegensteht. Wenn ihnen beispielsweise gesagt wird, dass sie die Gebete ohne triftigen Grund nicht zusammenlegen dürfen, werden sie nach Ausflüchten suchen und diese Angelegenheit nicht ernst nehmen.


  1. Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist die Verleugnung der Wahrheit durch die Menschen aufgrund ihrer kulturellen Riten und Bräuche.


 Ein Beispiel hierfür wäre, dass jemand argumentieren könnte, dass ihm bestimmte Gebote des Islams zusagen, jedoch in unserer Kultur sei es üblich, dass Männer den Frauen die Hand geben, usw. Bei einem gläubigen Menschen wird dieses Verhalten nicht anders sein, jedoch besteht hier ein Unterschied. Der Gläubige wird versuchen, seine Kultur und Rituale unter dem Deckmantel des Islams zu verhüllen, um zu beweisen, dass sie dem Islam entsprechen. Dabei interpretiert er den Islam nur so, dass seine eigenen Vorstellungen als richtig angesehen werden, obwohl der Islam solche Riten und Bräuche nicht akzeptiert.


Ein Beispiel hierfür ist beispielsweise, dass jemand Einwände gegen das Tragen eines Langen Barts hat und in seiner Kultur die Verwendung solch langer Bärte negativ betrachtet wird. Wenn eine Person nun das Tragen eines langen Bartes verneint und versucht, dies islamisch zu argumentieren, wird sie die Tatsache, dass das Tragen eines langen Bartes nicht nur erlaubt, sondern gemäß der Sunnah (dem Vorbild des Propheten) ist, leugnen.


  1. Ein weiterer entscheidender Faktor liegt darin, dass eine Person aufgrund einer zwingenden Notwendigkeit die Lehren der Propheten verneint und somit die Wahrheit infrage stellt.


Ein prägnantes Beispiel hierfür lässt sich gut in der islamischen Geschichte betrachten: Als der Prophet Muhammad (saw) den Mekkanern die Botschaft des Islams präsentierte, lehnten sie diese aus diversen Gründen ab. Einer der bedeutendsten Gründe war die Befürchtung, dass sie bei Annahme der islamischen Botschaft bankrottgehen würden. Mekka war ein Ort, wo finanzielle Gewinne erzielt wurden, da Menschen für religiöse Pilgerfahrten kamen, um Götzen zu erwerben und zu spenden. Diese Tatsache zwang die Mekkaner dazu, die Botschaft Allahs abzulehnen.


Ebenso ist es bei gläubigen Menschen der Fall, dass sie eine Tatsache negieren, da sie der Ansicht sind, dass die praktische Umsetzung der Gebote Allahs sie in ihrer weltlichen Arbeit behindert.


  1. Lassen Sie mich nun erläutern, was mit dem Begriff "gedankliche Notwendigkeiten" gemeint ist. 


Wenn ein Prophet erscheint, haben die Menschen bestimmte übermenschliche Erwartungen an ihn. Einige der Ungläubigen dachten beispielsweise, dass ein Prophet aus dem Himmel kommen sollte oder dass er Engel als Wächter haben müsste oder dass das Buch vor ihren Augen aus dem Himmel herunterkommen würde.


Gleiches gilt auch für die Gläubigen, sie haben Vorstellungen bezüglich der Propheten, die sie aus ihrer Religion beziehen. Jedoch missverstehen oder interpretieren sie diese Informationen oft falsch, was zu einigen Vorstellungen führt, die nicht der tatsächlichen Wahrheit entsprechen, wie sie es zu meinen versuchen.


Zur Anmerkung: Es wurden einige Erkenntnisse entnommen aus Al-Fazal Band 1 Nummer 27, die am 24. Dezember 1913 auf der Seite 13 publiziert wurden.



Dienstag, 25. Juli 2023

Die Engel Gabriel und Michael - Anführer zweier Engelsgemeinschaften!


Die Engel Gabriel und Michael -

 Anführer zweier Engelsgemeinschaften!


 Ohne allzu viele Worte zu verlieren, werde ich in wenigen prägnanten Sätzen ihre Identität erläutern.

Gabriel ist der Leiter der Engel, die den Gläubigen bei ihren spirituellen Bemühungen und Erfolgen zur Seite stehen. Als Veranschaulichung kann angeführt werden, wie der Anführer dieser Engelsgemeinschaft, nämlich Gabriel, höchstpersönlich zum Propheten Muhammad saw kam und ihm die göttliche Botschaft übermittelte.

Michael ist der Leiter der Engelsgruppen, die mit der Aufrechterhaltung der Mechanismen dieser Welt betraut sind, um so sicherzustellen, dass die Menschen ihre weltlichen Bedürfnisse auf jede erdenkliche Weise erfüllen können.

Zur Anmerkung:


Diese Information wurde aus Al-Fazal Band 1 entnommen, welcher am 31. Dezember 1913 auf den Seiten 29 veröffentlicht wurde.


Samstag, 22. Juli 2023

Ein Dilemma der Gerechtigkeit: Ein allseits bekanntes Phänomen!


Ein Dilemma der Gerechtigkeit: 

Ein allseits bekanntes Phänomen!



Die Eigenschaft der Gerechtigkeit ist von eminenter Bedeutung für jedes Individuum, insbesondere wenn es jenes selbst betrifft, wo Gerechtigkeit überaus vorteilhaft ist oder gar über das Überleben entscheiden kann. Doch es existiert ein Phänomen, welches allgemein bekannt ist und womöglich sogar jemanden selbst zu einem Täter dessen macht - nämlich dass die Gerechtigkeit, wenn sie jemandem missfällt, zu den schlimmstmöglichen Konsequenzen führen kann. Wenn die Gerechtigkeit für eine Person, ihre Freundeskreise und ihre Verwandtschaft vorteilhaft wirkt, erweist sie sich als höchst erfreulich. Doch sollte die Gerechtigkeit für dieselbe Person, ihre Freunde und Verwandten nachteilig sein, so fehlt jegliches Anzeichen von Gerechtigkeit! 


Selbst wenn die Gerechtigkeit jemandem missfällt, soll der Unschuldige buchstäblich ohne Grund die Geltung der Strafe erleiden, obwohl er möglicherweise auch ein Freund, eine Ehefrau, eine Mutter, eine Tochter, ein Bruder oder ein Vater ist. In diesem Fall sollte die Gerechtigkeit jedoch nicht ausgeübt werden, da der Täter anderweitig in Bedrängnis geraten könnte. Doch ganz im Gegenteil, wenn es um den Täter geht, sollten alle Maßnahmen im Sinne der Gerechtigkeit getroffen werden. Dieses Phänomen, das vielleicht jeder kennt oder zumindest empfunden hat, ist Realität


Ganz im Gegensatz dazu lautet Gottes Aussage:


 يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا كُونُوا قَوَّامِينَ لِلَّهِ شُهَدَاءَ بِالْقِسْطِ ۖ وَلَا يَجْرِمَنَّكُمْ شَنَآنُ قَوْمٍ عَلَىٰ أَلَّا تَعْدِلُوا ۚ اعْدِلُوا هُوَ أَقْرَبُ لِلتَّقْوَىٰ ۖ وَاتَّقُوا اللَّهَ ۚ إِنَّ اللَّهَ خَبِيرٌ بِمَا تَعْمَلُونَ


“O die ihr glaubt! Seid standhaft in Allahs Sache, bezeugend in Gerechtigkeit! Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist kundig eures Tuns” (3:9)

Dieses Gebot stellt eine direkte Instruktion dar, deren Implementation zu einer nahezu vollständigen Beseitigung von 99 Prozent der weltweiten Spannungen und Konflikte führen könnte. 

Gemäß dieser Betrachtungsweise sollten Muslime an vorderster Front stehen und die Einhaltung aller moralischen Werte gewährleisten. Durch die konsequente Befolgung dieses Gebots können sowohl innerfamiliäre Schwierigkeiten als auch weltweite Konflikte bewältigt werden. Aus diesem Grund gebührt es einem Muslim, gegenüber sich selbst, Gott und seinen Mitmenschen gerecht zu handeln.

Zur Anmerkung:

Diese Information wurde aus Al-Fazal Band 3 entnommen, welcher am 2. Juni 1913 auf den Seiten 15 bis 16 veröffentlicht wurde.


Donnerstag, 20. Juli 2023

Selbstreflexion und Eigenverantwortung: Eine Lektion aus dem Leben der ersten Kalifen

 Selbstreflexion und Eigenverantwortung:

 Eine Lektion aus dem Leben der ersten Kalifen


Der Mensch bezeichnet denjenigen, der sich rechtzeitig und systematisch auf eine beabsichtigte Angelegenheit vorbereitet, als klug. Dieses Vorgehen ist analog zur Situation den Gläubigen bei ihrer Begegnung mit Allah in Jenseits, wobei der Gläubige sicherstellt, dass er in der Gegenwart von Allah rein und schuldfrei erscheint, indem er vor diesem Treffen (auf diesem Leben) seine Sündenvergehen beseitigt. Dieses Ziel kann jedoch nur dann erreicht werden, wenn eine regelmäßige und präzise selbstkritische Überprüfung der eigenen Handlungen erfolgt.


Ich möchte hier das Beispiel des ersten Khalifen Hazrat Maulavie Noor-Ud-Deen rd anführen. Einst begann der erste Khalif damit, sich für das Jumma Gebet vorzubereiten. Während er duschte, begann er, sich selbst Rechenschaft abzulegen. Er war so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er sogar seine Umgebung vergaß. Er bemerkte, dass die Zeit für die Freitagsansprache bald gekommen war, als seine Ehefrau ihn darauf aufmerksam machte. Der erste Khalif beschrieb seine Situation selbst und sagte, dass er so in seine Selbstreflexion vertieft war, dass ich bis zum Nachmittag so geblieben wäre, ohne die Zeit zu bemerken, wenn mich meine Ehefrau nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.


Dies war die Situation eines Kalifen, über die wir uns jetzt tiefgehende Gedanken machen müssen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie sehr er dies beachtet. Doch wenn ein Kalif solch intensive Selbstreflexion zeigt, sollten wir in erster Linie uns selbst und unsere Handlungen zur Verantwortung ziehen!


Quelle: Al-Fazal, Band 2, 25. Juni 1913, S. 15.


Mittwoch, 19. Juli 2023

 Die Tötung von Kindern 

Eine kurze Darstellung der Bedeutung


Häufig stellt sich die Frage nach der intendierten Bedeutung von Vers 32 aus der Sure 17, "Tötet eure Kinder nicht". Ohne Umschweife werde ich kurz aufzählen, was alles zum Töten von Kindern gehört:


1. Durch die Einnahme von Medikamenten, die eine zukünftige Schwangerschaft unmöglich machen.


2. Abtreibung, sprich Unterbrechung der Gravidität ohne medizinisch indizierte Indikation.


3. Das Ermorden von Kindern nach ihrer Geburt, insbesondere von weiblichen Neugeborenen.


4. Das Unterlassen von ärztlichen Untersuchungen bei Kindern.


5. Eine unzureichende Erziehung.


6. Die Ignorierung der Umgebung und der sozialen Kontakte der Kinder.


7. Die Vernachlässigung der Bildung der Kinder.


8. Die mangelnde Kenntnis der Bedürfnisse der Kinder.


All diese Dinge beinhalten die Tötung von Kindern.


Anmerkung: 


Ich habe den Inhalt aus der Ausgabe 1 des ersten Bandes vom Al-Fazal, welcher am 18. Juni 1913 auf Seite 1 erschien, entnommen.


Dienstag, 18. Juli 2023

Kampf zwischen Satan und dem Menschen: Ein fesselndes Gleichnis mit der Kraft des Wassers

 

بسم الله الرحمن الرحيم

Kampf zwischen Satan und dem Menschen: 

Ein fesselndes Gleichnis mit der Kraft des Wassers


Seit der Moment, in dem Gott Adam als seinen Propheten auf diese Welt schickte, hat Satan verzweifelt versucht, den Menschen davon abzuhalten, Gott als den einzigen wahren Gott zu erkennen und zu ehren.

Das Ziel von Satan liegt nicht darin, Menschen von Gott fernzuhalten, sondern vielmehr seine eigentliche Absicht zu verwirklichen. Sein wahres Vorhaben beinhaltet die vollständige Hoffnungslosigkeit der Menschen bezüglich der Barmherzigkeit Allahs. Er strebt danach, dass die Menschheit in einem solchen Maß Sünden begeht, dass die Verbindung zwischen ihnen und Gott, der Glaube, derart geschwächt wird, dass niemand sie wieder herstellen kann.

Der Verheißene Messias Hadrat Mirza Ghulam Ahmad (as) gab in seiner bewegenden Rede am 28. Dezember 1907 ein Gleichnis über die bemerkenswerte Macht des Wassers. Er erklärte, dass der Mensch trotz seiner tiefen Sündenhaftigkeit die Fähigkeit hat, Satan zu besiegen.

Er sagte, unabhängig davon, wie sehr ein Mensch gesündigt hat, Unzucht getrieben hat oder schädliche Handlungen begangen hat, hat Allah den Menschen dennoch die Kraft gegeben, das Feuer der Sünde in sich zu löschen. Das Beispiel des glühenden Wassers verdeutlicht, dass das Wasser, egal wie sehr es sich erhitzt und brodelt und sogar einige Dinge verbrennt, dennoch in der Lage ist, das Feuer zu löschen, wenn es darüber gegossen wird. Genauso verhält es sich mit den Menschen: Sie sollten niemals die Hoffnung aufgeben, denn Allah hat ihnen die Fähigkeit gegeben, das Feuer der Sünden zu löschen, unabhängig davon, wie sehr sie gesündigt haben.

Quelle: Al-Hakam, Band 12, Nummer 5, Seiten 3-6, vom 18. Januar 1907

Den Erwerb von Grundsätzen zur Auslöschung des Feuers der Sünde kann durch Kenntnisse aus dem Quran erlangt werden, indem der Mensch bußfertig ist, sich dem Tauhid verpflichtet und guten Werken entsprechend des Qurans und der Sunna nachgeht.



Die unterschätzte Kraft von der Aussage: "Ich weiß nicht" - Eine Reflexion über die Bedeutung dieser wenig beachteten Aussage!

Die unterschätzte Kraft von der Aussage: "Ich weiß nicht"  Eine Reflexion über die Bedeutung dieser wenig beachteten Aussage! In d...